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Karpfenangeln in der Steiermark

Karpfenangeln in der Steiermark: Der Steirersee
Angeldruck ohne Ende – und ein Service der Extraklasse

Der Sommerurlaub kann kommen – das war die Devise schon Ende Mai. Alles war vorbereitet. Ein neues Auto war angeschafft – nach mehr als 20 Jahren zum ersten mal ein Auto ohne Stern. Ein Geländewagen sollte es sein, hatte der Familienrat beschlossen – und so geschah es dann auch.

Steiermark Karpfen Angeln

“Aber vergiss bitte nicht, dass wir auch noch einen Anhänger benötigen”, woher wusste meine Frau eigentlich, dass ich gerne mal was Unbequemes vergesse. Trotzdem – versprochen ist versprochen, für die vielen Radtouren war solch ein ein Anhänger ganz nützlich. Was aber haben Radtouren mit Angeln zu tun? Ganz einfach: Meine Frau und meine Tochter radeln gerne – ich nicht – ich geh lieber zum fischen, und damit wir noch weitere 50 Jahre glücklich bleiben, machen wir dies meist zur gleichen Zeit. So war es auch für diesen Sommerurlaub geplant.

walhallaIch bringe Frau und Tochter von Berlin nach Passau, bleibe noch 2 Tage und Nächte zwecks Familienurlaub und natürlich Fußball WM gucken mit im Hotel, danach fahre ich weiter in die Steiermark zum Fischen, Frau und Tochter radeln von Passau nach Wien und dort treffen wir uns dann 7 Tage später wieder zusammen und bleiben noch 3 Tage und 2 Nächte in der Donaumetropole. Alles ganz einfach -oooooooooder? Von meiner Seite aus ja – aber, und ich wiederhole mich hier das Verreisen mit einer Frau, einer fast 16-jährigen Tochter (die ihren ersten Freund hat – der natürlich nicht mitkommt), 2 Fahrrädern und ca. 7455 Koffern – man hat ja jetzt einen Anhänger – in den soviel hinein passt. Natürlich brauchten wir für die Autorückbank noch einen transportablen Fernseher und ein DVD Gerät, damits keinem langweilig wird der hinten sitzen kann, wenn Mann/Vater mit einer affenartigen Geschwindigkeit von sage und schreibe 80 kmh über die freien Autobahnen rast, den Hänger im Schlepptau. Da kommt einem der Ring der Nibelungen schon mal wie eine kurzweilige Operette vor. Natürlich machen wir auch noch einen kulturellen Halt bei der Walhalla in der Nähe von Regenburg.

hotelpassauNach 753 km (wegen kleinem Umweg bei Regensburg) kommen wir

dann nach insgesamt 11-stündiger Fahrt in Passau an. Im Hotel hatten wir ein Doppel- und ein Einzelzimmer reserviert. Die Zimmer waren weg, weil wir nicht rechtzeitig vor 18 Uhr angerufen hatten dass wir später kommen. Na klasse, jetzt auch noch Zimmer suchen – ich fühle mich so frisch wie ein Karpfen nach 3-stündigem Drill und 96 Stunden im Karpfensack. Aber wir haben Glück, direkt das erste Hotel welches wir ansteuern, liegt nicht nur direkt am Dreiflüsseeck sondern hat auch noch Zimmer frei. Der angeblich günstige Preis für diese Jahreszeit erinnert mich zwar mehr an den Preis einer Präsidentensuite im Luxushotel – aber für die Familie ist einem ja nichts zu teuer – und ich will endlich unter die Dusche und dann FUSSBALL.

naturseeMit der Gewissheit, das Deutschland Dritter und Italien jetzt Weltmeister ist, setze ich meine beiden Mädels am nächsten Morgen mit Sack und Pack und Fahrrädern einfach auf die Strasse und verabschiede mich in Richtung Steiermark. Vor mir liegen knapp über 500 km und das mit Hänger in einem Land in dem Verkehrssünder recht saftig bestraft werden. Aber alles läuft bestens. Mit einige Pausen komme ich gegen 18 Uhr am Steirersee an. Der Besitzer Harry Rechberger erwartet mich bereits und ich werde wirklich sehr herzlich empfangen.


Was ich allerdings anschließend zu hören bekomme, lässt meine Hoffnungen auf “viel Fisch” doch etwas schwinden. Seit mehr als 3 Wochen wurde kein Fisch gefangen – “wegen der großen Hitze”, wie es heißt. David, der 17-jährige Sohn von Harry und Claudia Rechberger ist mit seinen jungen Jahren bereits festes Mitglied im Nash-Team und jetzt auch schon die 10.te Nacht/Tag am See – ohne einen wichtigen Fang. Einen ca. 20 Pfund Wels konnte er in dieser Zeit auf die Matte bringen.

Der See ist mittelmäßig groß, und sehr vorteilhaft ist, dass an nur 12 Stellen überhaupt befischt werden darf. 3 Ruten sind erlaubt, Pflicht sind Schonhaken, keine geflochtene Schnur und das Beste: Pflicht ist CATCH & RELAESE – ich liebe Österreich dafür noch mehr.

Ab 20 Uhr fange ich an meinen Platz zu beziehen und meine Gerätschaften für gut eine Woche auszupacken. Der See ist naturbelassen, schön mit Sträuchern, Schilf, Bäumen und weiteren Pflanzen bewachsen. Außer mir waren noch zwei weitere Angelkollegen aus Wien am See, auch bislang ohne Beißaktivitäten. Gegen 22.30 Uhr war dann meinerseits alles vorbereitet beim Ausloten konnte ich drei Spots finden die mir interessant erschienen. An einem Plateau in ca. 70 mtr. Entfernung wurden zwei Ruten (eine als Pop up mit 20 mm Matrix, die andere mit Imperial Baits Fish Boilie) auf ca. 1,20 mtr. Tiefe platziert, die dritte Rute kam in Ufernähe unter einem überhängenden Baum in ca. 2,80 mtr. Tiefe zum Einsatz, bestückt mit Tiegernüssen.

Schuppi 27 Pfund von Horst

der erst 27-er Schuppi

OK – der Ansitz beginnt. Langsam stellt sich die notwendige Müdigkeit ein, damit der Körper genug Erholung bekommt und am nächsten Tag wieder fit ist. Also nichts wie rein ins Bivy und gemütlich machen – die Beine hoch, der Schlagsack wird bei den herrlichen Temperaturen nicht benötigt. Man liegt einfach nur so da, etwas erschöpft und lässt die Seele baumeln. Manchmal nickt man etwas ein und träumt von einem lang anhaltenden Dauerton.

Daaaaaaaaaaaauuuuuuuuuurtoooooooooooon – genau das ist es was ich jetzt höre – aber das ist kein Traum ein Fullrun auf dem Imperial Fish Boilie mittlere Rute – aber genauso voll der Run auch war – so voll geht die Kontaktaufnahme daneben, null Kontakt. Die gleiche Situation wiederholt sich noch dreimal innerhalb der nächsten 2 Stunden. Aber jedes Mal gab es keinen Kontakt zum Fisch. Danach bleibt es still bis zu kommenden Morgen und ich kann ruhig schlafen. Im Laufe des vormittags ändere ich die Montage, die in der letzten Nacht viermal ins Leere ging. Als Vorfach verwende ich jetzt ein steifes Fluo Carbon, damit will ich ein sicheres Haken erreichen. Aber noch bleibt es ruhig.

Ich vertreibe mir die Zeit mit Binden von Vorfächern mit original Barbless Haken ohne Widerhaken. Aber es bleibt still. Der Tag verläuft ruhig und ich habe die Gelegenheit zu Gesprächen mit anderen Kollegen am Wasser. Gegen 16.30 Uhr meldet sich mein mittlerer Delkim erneut, ich bin direkt an der Rute und habe Kontakt nach ca. 10 Minuten kann ich einen schönen Schuppi mit 27 Pfund auf die Matte legen.

In den nächsten Tagen gelingen mir noch weitere Fänge. Darunter ein Spiegler von exakt 25 Pfund und weitere 10 Fische (Schuppis und Spiegler) zwischen 15 und 20 Pfund. Was richtig spektakuläres ist leider nicht dabei. Aber das Fischen an diesem See war schon was besonderes. Zu erwähnen ist noch, dass ich immer nachts gegen 1.30 (kam 3 mal vor) kleiner Welse zwischen 10 und 15 Pfund fing.

Wolfgang Schuppi

Wolfgang mit seinem 34-er PB

Besonders bemerkenswert erscheint mir allerdings, das ich alle Bisse auf die Fish Boilies von Imperial Baits bekommen habe. Bemerkenswert auch aus weiteren Gründen. Ca. 200 mtr. von mir entfernt fischten 3 Kollegen (Rudi, Stevo und Wolfgang) aus Wien. Die waren bereits am See als ich ankam und hatten alle Tage geblankt. Nach meinem dritten Fang bat mich Wolfgang ihm doch mal meine Boiliekugeln zu zeigen. Ich schenkte ihm ca. 500 gr. Er bestückte sofort eine seiner Ruten, dass war vormittags gegen 9.30 Uhr und fütterte mit dem Rest. Gegen ca. 12 Uhr wurde es an seinem Platz unruhig.


Dort angekommen, konnte ich ihn zu einem herrlichen 34 Pfund Schuppi gratulieren, gefangen auf die oben erwähnten Kugeln. Zufall? Ich weiß es wirklich nicht. Zuviele Zufälle in der letzten Zeit. Während meines 5-tägigen Aufenthaltes habe ich mit 4 unterschiedlichen Sorten Boilies gefüttert und gefischt, die Kollegen aus Wien fischten mit einer Eigenproduktion und mit Nash-Boilies – gefangen haben wir alle nur auf Fish-Bolies von Max Nollert. Und das ist hier wirklich keine Schleichwerbung, was sollte ich davon haben.

Leider geht am Sonntag mein Aufenthalt an diesem herrlichen Gewässer bei sehr, sehr freundlichen Menschen viel zu schnell zu Ende. Aber wass solls, meine Mädels warten bereits in Wien und ich habe versprochen dort am Montag früh in aller Frische anzukommen.

 Karpfenangeln in der Steiermark

Claudia und Harry

Claudia und Harry

Die Abende am See und in der benachbarten Teichstube mit Claudia und Harry Rechberger waren manchmal lang und feuchtfröhlich, der Wein schmeckte und es gab eine Menge zu erzählen. Auch von einem Mann namens Harry, der noch bis vor 5 Jahren ein bekannter österreichischer Sternekoch war und dann sein Hobby zum Beruf machte, jetzt ist er der größte Distributor für Nash-Produkte in Österreich, wenn nicht sogar der größte in ganz Europa und ein persönlicher Freund von Kevin Nash.

Seine Frau Claudia hilft sehr aktiv im Geschäft mit, ebenso ein Mitarbeiter und der 17-jährige Sohn David macht bei ihm eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann.

Wer Harry in der Steiermark besuchen möchte kann sich gerne an mich wenden. Ich leite dann alles notwendige weiter.