Wann sind die besten Beisszeiten für Karpfen?
Die Beisszeiten des Karpfens sind u.a. von der Jahreszeit abhängig. Nehmen wir mal das Frühjahr, in dieser Zeit wird unser Zielfisch so langsam munter und verlässt den Winterschlaf. Sein Organismus und sein Stoffwechsel fangen wieder an zu arbeiten und er hat einiges nachzuholen.
Ganz klar, jetzt hat der liebe Fisch richtigen Kohldampf. Das bedeutet für uns Angler die wir den Karpfen fangen wollen, dass wir eigentlich fast 24 Stunden die Chance haben. Wobei das nicht ganz richtig ist. Wenn ich meine Fangbilanz und Aufzeichnungen der letzten 40 Jahre anschaue, dann erkenne ich, dass der Karpfen in der Zeit von Anfang März bis Ende April häufiger am Tag beißt. Das ändert sich je nach Temperatur dann Anfang Mai.
Dies hört sich wie ein sehr langwieriger Prozess an, aber jeder, der einmal Karpfen beim Fressen zugesehen hat, weiß, dass dies in der Realität sehr schnell vonstatten geht. Weil der Karpfen die Möglichkeit hat, Dinge im Wasser einzusaugen und wieder auszublasen, wird dieser Zustand „Saugen und Blasen“ genannt. Dies ist der normale Fressprozess, wie wir ihn an vielen Gewässern vorfinden. Karpfen können eine große Menge Wasser einsaugen (dies ist wahrscheinlich abhängig von der Größe des Karpfens und seiner Möglichkeit, ein Vakuum in seinem Maul zu erzeugen) und Dinge bis zu einer Entfernung bis zu 20 cm mit dem Wasser einsaugen. Wenn der Karpfen wieder ausbläst, können Dinge bis zu 30 cm weggeblasen werden. Dies ist wiederum abhängig von der Größe des Fisches und der Dichtigkeit des ausgeblasenen Gegenstands.
Karpfen kosten das Futter mit Ihren Lippen
Genau wie durch das Saugen und Blasen können Karpfen Dinge mit ihren Lippen aufnehmen. Indem sie ihre Lippen vorstülpen und ganz leicht einsaugen, wird das Futter vorsichtig aufgenommen. Die Wirkung ist wie eine moderate vorsichtige Form des Einsaugens und Ausblasens und keine vollkommen unähnliche Fressvariante. Beim Maul des Karpfens handelt es sich ganz schlicht um ein Loch, welches Lebensmitteln die Möglichkeit gewährt, dort hinein zu gelangen. Wenn sich diese Dinge erst einmal im Maul befinden, falls sie nicht bereits, vorher abgelehnt wurden, werden die Zähne (ähnlich wie menschliche Zähne, jedoch etwas kleiner), die sich im Schlund befinden (auch Schlundzähne genannt) das Futter gegen das Oberteil des Mauls drücken, um es zu zermahlen und in das Verdauungssystem zu schleusen.
Karpfen besitzen keinen Magen wie wir Menschen, Lebensmittel im Verdauungstrakt werden durch Magensäfte, als Enzyme bekannt, zerlegt. Lebensmittel, die erst einmal zerlegt sind, werden absorbiert und vom Körper des Karpfens zum Überleben verwendet.
Die richtigen Karpfenmontage verwenden
Wir sollten beim Karpfenangeln immer bedenken, wenn wir eine Karpfenmontage verwenden, muss sie zunächst einmal in das Karpfenmaul gelangen, damit wir den Fisch anschließend haken können. Versuche deshalb den Köder so attraktiv wie nur möglich zu gestalten. Damit der Karpfen ihn gerne frisst, fertige eine Montage, die es dem Köder erlaubt in das Maul vom Fisch einzudringen, sodass er nicht bereits zuvor abgelehnt wird, und dass der Karpfen, falls er den Köder wieder ausspucken will, seine Schwierigkeiten hat, dies zu tun.
Wo findet man die Karpfen?
Was schließen wir jetzt für das Karpfenangeln aus unserem Wissen, wenn wir uns für eine Karpfen-Montage entscheiden wollen? Ganz einfach – egal wie verlockend der Köder auch sein mag, er muss erst den „Nerventest“ bestehen, um in das Karpfenmaul zu gelangen und hoffentlich den Fisch zu haken. Grobes Endgeschirr und plumpe Präsentation können visuell inakzeptabel sein und bei einer Berührung abgelehnt werden. Karpfen sind keinesfalls dumm und werden ihre eigenen Sinne zum Überleben nutzen, und Überleben bedeutet das Augenscheinliche und Gefährliche meiden, vor allem aber bedeutet Überleben für den Karpfen – Artenerhaltung.
Jeder Karpfenangler sollte sich intensiv mit der Lebensweise des Karpfen auseinandersetzen.