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Karpfen Steckbrief

Sicher hat der Mensch viel zur Verbreitung des Karpfens beigetragen. Griechen und Römer kannten ihn und hielten ihn in Teichen. Im Mittelalter züchteten ihn die Mönche, die ihn als Fastenspeise schätzten. Heimisch ist er in vielen Gewässern der GUS, Polens, Ungarns, Rumäniens, Bulgariens, der Schweiz, Spaniens, Portugals, Italiens, Frankreichs, der Niederlande und der Türkei.

Herkunft und Verbreitung des Karpfen

Seitdem Cyprinus carpio 1514 durch Leonard Mascal in England eingeführt wurde, ist er auch in zahlreiche außereuropäische Länder verbracht worden. Erwähnt seien nur: USA (1831), Australien (1876), Kanada (1880), Südafrika (1897), Ägypten (1934), Indien (1939). Die Besatzversuche waren fast überall erfolgreich – ein Beweis für die große Anpassungsfähigkeit dieses Fisches. In einigen Gewässern vermehrten sich die Karpfen so stark, dass sie „lästig“ wurden. So verschmutzten sie zum Beispiel das Trinkwasser-Reservoir der südafrikanischen Stadt Bethlehem. Oder sie verdrängten andere „edlere“ Fische, so im amerikanischen Eriesee. Sie wurden dann durch chemische Mittel bekämpft – wenig erfreulich! In Australien sind Einfuhr und Zucht des Karpfens sogar gesetzlich verboten!

Zum Karpfenangeln ist der Fisch beliebt

Natürlich spielt auch die unterschiedliche kulinarische Bewertung eine Rolle. Als Sportfisch ist der Karpfen (zum Karpfenangeln) fast überall beliebt. Experte Steffens meint zwar, er werde von den amerikanischen Anglern als „unerwünschte Art“ betrachtet. Das mag auf Gewässer zutreffen, in denen der Karpfen als Nahrungskonkurrent anderer Fische in Massen auftritt und wenn den Anglern eine Fülle hervorragender Sportfische, wie Lachs, Saibling, Schwarzbarsch, Muskie, Regenbogenforelle, Tarpon u.s.w. zur Verfügung steht. Dann wird der Karpfen natürlich weniger hoch bewertet, zumal zu seiner Überlistung bekanntlich viel Geduld gehört.