
Mit den richtigen Anfütterungstechniken zum Erfolg !!!
Jeder von uns hat sich schon oft damit beschäftigt, wie er füttert. Immer wieder stellt sich die Frage, wieviel, wie oft und vorallem was??? Ich glaube das hier Jeder so seine Praktiken hat und darauf schwört. Aber was will man eigentlich erreichen damit??? Unsere echten Naturkarpfen sind um einiges vorsichtiger als die Zuchtkarpfen. Jedes Tier in unserer Welt überlebt nur durch seinen Instinkt.
Die besonders vorsichtigen Karpfen erreichen auch nur deshalb eine gigantischen Größe. Sie benutzen alle ihre Sinne und studieren ihre Umgebung. Sie nehmen alles wahr, mit dem Geruchsinn, mit den Augen und natürlich mit der Seitenlinie. Droht Gefahr, flüchten sie blitzschnell.
Meist siegt die Neugier und sie kommen wieder. Je öfter ein Karpfen schlechte Erfahrungen gemacht um so schwerer wird es, sein Misstrauen zu brechen. Aus jeder ungewohnten Erfahrung lernt er schnell dazu und versucht zu meiden. Man sagt zwar, hat man erst einmal eine Karpfen gefangen, wird es das zweite Mal schwieriger. Dieses gilt auch nur für unsere Naturkarpfen. Nimmt de Karpfen unseren Köder, wiegt er sich in Sicherheit, oder er ist einfach so hungrig, dass ihm der Hunger einfach dazu zwingt, Risiken einzugehen.
Was nimmt denn nun zum Anfüttern ?? Was ist geeignet ??
Zum anfüttern kann man verschiedene Dinge verwenden. Angefangen von Mais, Lupinen, Pellets, Kichererbsen, Tigernüsse und ganz wichtig natürlich Hanf. Ich bevorzuge immer einen guten Mix aus allem. Aber bitte lasst alles richtig quellen und kocht es weich, sonst bekommt der Karpfen “Bauchschmerzen” und meidet den Futterplatz. Der Hanf eignet sich besonders gut. Er ist sehr klein und hält den Karpfen länger am Futterplatz. Es bedarf ja auch ne geraume Zeit, bis alles gefunden wurde. Bekanntermassen macht ja auch Hanf süchtig. Karpfen geraten auch schnell mal in einem Futterrausch (Karpfen fressen auch Kartoffeln und Teig), getrieben durch seine “Mitfresser” entsteht dann der Futterneid. Halt wie bei fast allen Tieren.
Nicht zu vergessen wäre natürlich auch die Boilies die ebenfalls über den Futterplatz verteilt werden soll und es empfiehlt sich immer eine Boiliespur zu legen. Halbiert auch ruhig ein paar Eurer Boilies, so verteilt sich der Geruch gut im Wasser. Der Boilie am Haar kann auch ruhig mit einem Flavours gedippt werden. So riecht dieser intensiver und wird auch gern genommen. Man kann auch gern mal ausprobieren, füttert einfach mit anderen Boilies, aber fischt mit was ganz anderem. Füttert ruhig etwas mehr, denn als erstes sind die Weissfische da und lassen den Futterplatz mächtig schrumpfen, ist der erste Karpfen erst einmal drauf, vertreibt ihn auch kein Friedfisch mehr. Das Einzige was ihn aufschreckt, wäre ein Kollege der gerade den Boilie aufgenommen hat und sich gepieckt hat und jetzt erschrocken durch den See pfeift. Aber keine Sorge, die anderen Karpfen kommen wieder. Es dauert manchmal etwas länger, aber sie kommen zurück!!!
Anfütterstrategie !!!
Um grosse ältere und erfahrende Karpfen zu erwischen, sollte man auf die alte und beste Methode zurückgreifen. Die Engländer nennen das auch Prebaiting. Das Anfüttern im Vorfeld. Somit kann der Fisch sich an das Futter gewöhnen. Er ist Anfangs noch zurückhaltend aber je länger er ohne “Konsequenz ” fressen kann, um so sicherer fühlt er sich. Und das ist der Punkt den wir ja erreichen wollen. Nehmt Euch die Zeit und füttert eine längere Zeit bevor Ihr Euch zum fischen aufmacht. Fangt am Besten so an, dass Ihr abends die Stellen anfüttert, die Ihr beangeln wollt. Füttert reichlich aber nicht zuviel. Dann erst wieder abends am nächsten Tag usw.! Wenn Ihr eine Woche anfuttert, lasst ruhig mal einen Tag aus, um so gefräßiger werden sie dann, wenn wieder was da liegt. Ich würde auch empfehlen einen Tag bevor Ihr ansitzt das füttern einzustellen. Am Tage des Ansitzes wenig füttern, denn die Karpfen sollen ja Euren Boilie fressen. Bedenkt immer das noch andere Kriterien eine wichtige Rolle spielen um den Karpfen fressen zu lassen. Zum einen spielt der Luftdruck, der Mond, das Wetter im Allgemeinen. Euer Futter soll dann eine einfache und bequeme Nahrungsaufnahme für Euren Karpfen werden. Diese Futtermethode wird auch das “Gewöhnungsprinzip” unter den Karpfenangler genannt und führt immer zum Erfolg.
Benutzt verschieden Boiliegrößen !!!
Versucht auch während des Fütterns und Fischens verschieden Größen anzubieten, so bleiben auch die großen Boilies für die großen Karpfen liegen. Scheut Euch nicht davor auch 30 iger Murmeln zu füttern, als auch auf Euer Haar zu binden. Die gewöhnlichen Größen sind 10, 15 oder 20 iger Boilies im Durchmesser. Karpfen sind gegenüber Boilies mißtrauisch mit denen sie schon mal gefangen wurden. So schnell wie sie den Boilie einsaugen, genauso schnell spucken sie Ihn auch wieder aus. Dieses Spiel machen sie sehr oft um zu probieren, ob auch keine Gefahr droht. Das sind dann auch meist die Bisse, wo unsere Funkbox immer nur einmal piept und unser Adrenalienspiegel steigen lässt und wir dann sagen …sch…. Weissfische!
Es gibt Stellen am See die sehr flach sind, es muss nicht immer der Uferbereich sein. Es können auch Sandbänke sein, die sehr interessant sind um Karpfen zu angeln. Versucht solche Untiefen aus zu spionieren und beobachtet das Freßgeschen unter Wasser. Wenn der Karpfen immer die gleiche Boiliegröße frisst, frisst er also immer das gleiche Gewicht, so bemerkt er auch schnell einen Gewichtsunterschied. Auch beim Fressen hat der Karpfen alle seine Sinne beisammen und bemerkt auch schnell Unterschiede die ihn zweifeln lassen. Bei einem Angebot von verschieden Boiliegrößen ist logischerweise auch das Gewicht unterschiedlich. So schöpft er nicht auch gleich Verdacht, wenn er unseren Boilie nimmt und da noch der Haken und unsere Schnur dran hängt. Somit ist der Fisch ständig mit unterschiedlichen Gewichten konfrontiert und kann unsere Montage nicht so schnell indentifizieren.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim füttern und immer Petri Heil